11.01.2022, 22:41 Uhr

HANDELN 4.0

Durch einen Bericht in der lokalen Tageszeitung Lausitzer Rundschau wurde ich auf ein sehr interessantes Forscherteam an der Technischen Universität in Cottbus aufmerksam gemacht.
Das Team um die Arbeitswissenschaftlerin und Arbeitspsychologin Frau Prof. Annette Hoppe beschäftigt sich mit dem zunehmenden TECHNIKSTRESS, insbesondere durch digitale Angebote und die Anwendung von Künstlicher Intelligenz.

In einem Labor auf dem Campus tüfteln die Wissenschaftler an Ideen, die das Arbeitsleben erleichtern sollen. Hier wird gerade ein Kompetenzzentrum PERSPEKTIVE ARBEIT LAUSITZ errichtet. In ihm sollen Unternehmen aus dem Mittelstand erfahren, wie sie moderne Technik so einsetzen, dass sie die Menschen unterstützt, statt sie zu überfordern.
Viele spüren es doch, die technische Entwicklung hat uns in den vergangenen Jahren überrannt und hier am Lehrstuhl wird versucht, herauszufinden, was dabei mit den Menschen passiert.

Wir hatten dazu eine sehr spannende und tiefgründige Diskussion, wie nachhaltig die Digitalisierung unser ganz persönliches Leben und das unserer sozialen Umwelt sowie Arbeitswelt verändern wird. Hier stellen sich wichtige ethische Fragen.

Für „Feinschmecker“: Kompetenzzentrum PerspektiveArbeit Lausitz (PAL)

Am 1.11.2021 begann das vom BMBF geförderte Verbundprojekt „Perspektive Arbeit Lausitz – Kompetenzzentrum für die Arbeit der Zukunft in Sachsen und Brandenburg (PAL)“ in der Fördermaßnahme „Zukunft der Arbeit: Regionale Kompetenzzentren der Arbeitsforschung. Erste Wettbewerbsrunde: Gestaltung neuer Arbeitsformen durch Künstliche Intelligenz“ im Programm „Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen“ . Über 5 Jahre forscht das FG Awip mit 13 Lehrstühlen der Hochschulen Zwickau und Mittweida sowie der TU Dresden an der menschengerechten Gestaltung der Arbeit und ihrer Vereinfachung. Kernziel ist die Arbeitsforschung für die Gestaltung von Systemen der künstlichen Intelligenz, um die künftige Arbeit in der Lausitz durch KI-Systeme effektiv, attraktiv und gesünder zu machen.

In besonderer Weise wird damit der Lausitzer Strukturwandel adressiert. Das Kompetenzzentrum steht als Ansprechpartner für Unternehmen und Interessierte für die Lösungsfindung, aber auch die Demonstration beispielhafter Anwendungen zur Verfügung. Das Living-Lab „Steuern und Entscheiden“ wird an der BTU installiert. Mit Videoschaufenstern können Labs an anderen Standorten zugeschaltet werden und Lösungen für andere Anwendungsfelder gezeigt werden.